Tra­di­ti­on? Oder trag­fä­hi­ges Fundament!

Pre­digt zu 2. Mose 19,1–6

Heu­te ist ein tra­di­ti­ons­rei­cher Tag. Ich habe eine Wei­le gebraucht, bis mir das nicht nur ein­ge­fal­len son­dern sogar auf­ge­fal­len ist. Es gibt ja so man­che Tra­di­tio­nen, die uns als sol­che viel­leicht gar nicht mehr tie­fer bewusst sind, auch wenn wir sie bege­hen. Tra­di­tio­nell nimmt man in der Kir­che den Hut ab als Mann. War­um eigent­lich? Im Juden­tum ist es zum Bei­spiel anders­rum. Da muss man in der Syn­ago­ge die Kip­pa, die­ses Käpp­chen auf­set­zen. „Mahl­zeit“ röhrt es zur Mit­tags­zeit durch so man­che Kan­ti­ne. Mal flap­sig, mal mür­risch, mal wie ein Gruß, ein „Guten Tag“ dahin­ge­wor­fen ist es der Rest einer guten christ­li­chen Tra­di­ti­on, näm­lich des Tisch­ge­bets. In etwas bewuss­ter leben­den Krei­sen heißt es denn viel­leicht auch noch „geseg­ne­te Mahl­zeit“. Und hier und da dan­ken Men­schen tat­säch­lich Gott für das Essen und erbit­ten sei­nen Segen über dem „täg­lich Brot.“

Heu­te ist so ein tra­di­ti­ons­rei­cher Tag – und vie­le neh­men es gar nicht mehr bewusst war. Schon dass der Sonn­tag ja eine ur-bibli­sche Erfin­dung ist, Tra­di­ti­on von Anfang der  Schöp­fung an, weiß nicht mehr jeder. Und dann ist heu­te Isra­el­sonn­tag – die Kir­che denkt am 10. Sonn­tag nach Tri­ni­ta­tis beson­ders an das Volk Isra­el, das Volk Got­tes. Got­tes Treue zu sei­nem Volk, sein Lei­den und Schick­sal, sei­ne Beson­der­hei­ten in der Geschich­te von Gott und Mensch wer­den angesprochen.

Aus einer ganz ande­ren Rich­tung – also nicht aus der Reli­gi­on – kommt die Tra­di­ti­on, die an den letz­ten vier Tagen über 100 Men­schen in Zeitz zusam­men­ge­führt hat. Es ist Flö­ßer­tag, der 24. Flö­ßer­tag. Und nicht nur, dass sich etli­che tref­fen, die sich mit dem Flö­ßen in der Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart beschäf­ti­gen, hat Tra­di­ti­on. Die Tätig­keit selbst ist ja ziem­lich alt. Ich gebe es zu, ich muss­te zuerst ein­mal nach­schau­en, aber: schon beim König Salo­mo im 1. Köni­ge­buch und im 2. Buch der Chro­nik Isra­els (1. Köni­ge 5,23/2. Chro­nik 2,15) wer­den Flö­ße erwähnt. Holz, das auf dem Liba­non geschla­gen wur­de, woll­te König Hiram an der Küs­te ent­lang nach Jafo flö­ßen las­sen. Von dort soll­te es auf dem Land­weg dann nach Jeru­sa­lem gebracht wer­den zum Tem­pel­bau Salo­mos. Jahr­tau­sen­de­al­te Tra­di­ti­on im Holztransport.

Ein Tag der Tra­di­ti­on, in viel­fa­cher Wei­se. Und war­um? Weil wir alle zum einen etwas haben, auf dem wir ste­hen, auf dem wir auf­bau­en und von dem aus wir wei­ter­ge­hen. Und weil wir auch etwas brau­chen, das hin­ter oder unter uns liegt und das uns trägt, eine Rich­tung gibt, Ori­en­tie­rung und Halt verschafft.

Las­sen Sie uns ein­mal schau­en, was Gott sei­nem Volk mit auf den Weg gege­ben hat, als sie gera­de dabei waren, eine eige­ne Tra­di­ti­on als Volk auf­zu­bau­en. Stel­len Sie sich dabei die Israe­li­ten vor, die gera­de in einer spek­ta­ku­lä­ren Flucht aus Ägyp­ten aus­ge­zo­gen sind. Sie ken­nen sicher die Geschich­te mit den zehn Pla­gen. Der Pha­rao war ziem­lich hals­star­rig. Er woll­te sei­ne Arbeits­skla­ven nicht gehen las­sen. Klar, die Israe­li­ten waren damals sei­ne bil­ligs­ten Arbeits­kräf­te. Mit zehn Pla­gen zeig­te Gott, dass es ihm ernst ist und er sein Volk aus der Skla­ve­rei befrei­en wird. Unter der Füh­rung von Mose kön­nen dann Hun­dert­tau­sen­de Israe­li­ten das Land der Knecht­schaft ver­las­sen. Oft ver­filmt. Viel­leicht erin­nern sie sich an Charl­ton Hes­ton als Mose und Yul Brun­ner als Pha­rao, oder an den Zei­chen­trick­film „der Prinz von Ägyp­ten“. Nun sind die Israe­li­ten gera­de an ihrem ers­ten wich­ti­gen Ziel ange­kom­men, am Berg Sinai. Dort wird Gott ihnen in Kür­ze die berühm­ten zehn Gebo­te anver­trau­en, die die beson­de­re Bezie­hung beschrei­ben, die Gott und das Volk Isra­el ver­bin­det. Was dort bei der Ankunft pas­siert, lese ich uns vor:

1 Am ers­ten Tag des drit­ten Monats nach dem Aus­zug der Israe­li­ten aus Ägyp­ten­land, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüs­te Sinai.
2 Denn sie waren aus­ge­zo­gen von Refi­dim und kamen in die Wüs­te Sinai und lager­ten sich dort in der Wüs­te gegen­über dem Berge.
3 Und Mose stieg hin­auf zu Gott. Und der Herr rief ihm vom Ber­ge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hau­se Jakob und den Israe­li­ten verkündigen:
4 Ihr habt gese­hen, was ich mit den Ägyp­tern getan habe und wie ich euch getra­gen habe auf Adler­flü­geln und euch zu mir gebracht.
5 Wer­det ihr nun mei­ner Stim­me gehor­chen und mei­nen Bund hal­ten, so sollt ihr mein Eigen­tum sein vor allen Völ­kern; denn die gan­ze Erde ist mein.
6 Und ihr sollt mir ein König­reich von Pries­tern und ein hei­li­ges Volk sein. Das sind die Wor­te, die du den Israe­li­ten sagen sollst.

Ob wir ver­ste­hen kön­nen, was hier geschieht? Ein Volk von Skla­ven ist aus Ägyp­ten geflo­hen. Die Bibel berich­tet von 400 Jah­ren, die die Israe­li­ten in die­sem Land waren. Anfangs ein­fach als Gäs­te eines wohl­wol­len­den Pha­ra­os, spä­ter dann ver­sklavt, unter­drückt, aus­ge­beu­tet. Wor­auf sie in den Anfangs­ta­gen, als klei­nes Völk­chen, noch bau­ten und ver­trau­ten, war längst nicht mehr. Vor lan­ger Zeit hat­te Gott Abra­ham, Isaak und Jakob ein­mal ver­spro­chen, dass sie das Land Kana­an, das heu­ti­ge Isra­el, als Land besit­zen wer­den und dass aus der klei­nen Fami­lie ein gro­ßes Volk wer­den wird. Und nun? Das Land war noch nie ihres. Zahl­reich waren sie gewor­den, ja. Aber ein ande­rer hat­te das Sagen über sie. Viel­leicht sogar – viel­leicht sogar ein ande­rer Gott? Wie vie­le mögen sich noch an die Ver­hei­ßung erin­nert haben? Wie vie­le mögen noch auf die Erfül­lung des Ver­spre­chens gehofft haben?

Wenn man lan­ge ver­sklavt ist, schafft auch das eine Tra­di­ti­on. Und irgend­wann gewöhnt man sich dar­an, lernt es, sich unter­zu­ord­nen und hört viel­leicht sogar auf zu träu­men und zu hof­fen. Das ist bei­lei­be kei­ne alte Geschich­te. Zu Kai­sers Zei­ten, gera­de ein­mal 100 Jah­re her, buckel­te man eben vor dem Kai­ser, die­ser tra­di­ti­ons­rei­chen Gestalt. Demo­kra­tie? Das gab’s ja noch nie. Wo soll das hin­füh­ren? Das kann nichts wer­den. Und – muss man nicht erschro­cken stau­en, wenn es heu­te heißt: im drit­ten Reich war auch nicht alles schlecht? Die Auto­bah­nen wer­den als Argu­ment her­vor­ge­zau­bert – deren Anfän­ge es schon vor­her gab. Die Ach­tung der Müt­ter wird beschwo­ren – die doch letzt­lich nur Sol­da­ten zur Welt brin­gen soll­ten. Die Kin­der hör­ten bes­ser – natür­lich auch an der Front. Miss­brauch­te Tra­di­tio­nen. Geht es nicht gar in eine ähn­li­che Rich­tung, wenn sowohl in Ost als auch in West der eine oder ande­re die Mau­er wie­der for­dert? Tra­di­tio­nen, die Men­schen unter­drückt und ver­sklavt haben – in unse­rer Zeit, in unse­rem Teil der Erde. Und man­cher denkt, ohne die­se Tra­di­tio­nen bricht die Welt auseinander.

Aber wei­chen wir nicht in die Geschich­te aus. Auf wel­chen Tra­di­tio­nen steht eigent­lich unser Leben? Ist davon etwas trag­fä­hig und wirk­lich leben­dig? Oder ste­hen wir auf totem Holz, auf wack­li­gem Boden, auf mor­schen Plan­ken? Gott bie­tet den Israe­li­ten die Begrün­dung einer neu­en Tra­di­ti­on an, er legt ein neu­es Fun­da­ment für sein Volk und lädt ein, es zu betre­ten – was auch bedeu­tet, das Alte zu ver­las­sen. „Ihr seid kei­ne Skla­ven mehr. Ich habe euch getra­gen wie auf Adler­flü­geln. Ich habe für euch gekämpft, ich habe euch befreit.“ Wenn Sie sich ein­mal die Bibel genau­er anschau­en stel­len Sie fest, dass nahe­zu alle Bücher der Bibel in irgend­ei­ner Wei­se auf die­ses Ereig­nis zurück­grei­fen. Es ist eine Tra­di­ti­on, die lebt und trägt: Gott befreit sein Volk. Am Pas­sa­fest, das ja unse­rem Oster­fest zeit­lich gleicht, wird das gefei­ert, bis heu­te. Und auch wir als Chris­ten bezie­hen uns auf die­se Tat Got­tes: Er hat näm­lich auch uns befreit. Es ist nicht gera­de modern, von Schuld zu reden, wenn’s um uns per­sön­lich geht. Aber die Bibel ist da recht ein­fach und gera­de her­aus: Gott gegen­über sind wir alles schul­dig. Und er befreit uns dar­aus. Unser Pas­sa­fest, den Aus­zug aus der Skla­ve­rei von Schuld, von Ego­is­mus, von Selbst­über­schät­zung, von Got­tes­ver­ach­tung, nen­nen wir Kar­frei­tag und Ostern. Da fängt unse­re Tra­di­ti­on neu an, die Fort­set­zung von dem, was Isra­el vor­her als Volk erleb­te: Jesus Chris­tus macht uns zu neu­en Menschen.

Mit einer Tat Got­tes fängt es an. Und dann hängt sich Gott an sei­ne Men­schen. Das ist ein biss­chen ver­rückt: Gott legt sich fest. Er legt sich auf uns Men­schen fest, die er als sein Gegen­über haben möch­te. Er will kei­ne Engel und heh­ren Gestal­ten um sich haben, er will auch nicht in der Abge­schie­den­heit des Welt­alls mit sich allei­ne sein, nein: Gott will uns als Gegen­über, als Part­ner, als Freun­de, als Kin­der. Gott, den nichts und nie­mand fest­le­gen kann – sonst wäre er ja nicht Gott – legt sich fest. „Ihr sollt mein Eigen­tum sein vor allen Völ­kern; ein König­reich von Pries­tern und ein hei­li­ges Volk.“ Was für eine Wür­de für uns Menschen.

Ich keh­re noch ein­mal zu mei­ner Fra­ge zurück: Auf wel­cher Tra­di­ti­on ste­hen wir eigent­lich? Wer begrün­det sie – und steht damit auch für ihre Trag­fä­hig­keit ein, not­falls mit sei­nem eige­nen Leben? Es geht dabei nicht um etwas Brauch­tums­pfle­ge oder dar­um, die Leis­tun­gen und Errun­gen­schaf­ten unse­rer Vor­fah­ren zu wür­di­gen. Es geht auch nicht dar­um, zum Bei­spiel eine bestimm­te Fröm­mig­keits­form zu ver­klä­ren. Es geht um unser Leben. Und des­we­gen soll­ten wir genau­er hin­schau­en, ob unser Fun­da­ment trägt. Da gilt zum einen die kri­ti­sche Rück­fra­ge nach denen, die uns Lebens­fun­da­men­te anbie­ten. Bei der  Wer­bung leuch­tet uns das noch ein und wir durch­schau­en es: Die Ver­spre­chun­gen, die uns in bun­ten Bil­dern gege­ben und gera­de­zu ins Unter­be­wusst­sein ver­pflanzt wer­den, gau­keln uns doch zum Bei­spiel so etwas wie ewi­ges Leben vor, zumin­dest von fast ewi­ger Jugend reden sie. Aber wir wis­sen, dass das nicht stimmt. Auf ein biss­chen Q10 oder Knob­lauch­ex­trakt lässt sich kein Leben auf­bau­en. Und auch wenn die Tra­di­ti­on extrem nach­lässt, dass Men­schen zu Beer­di­gun­gen von Nach­barn mit­ge­hen und so dem Tod im All­tag aus­zu­wei­chen ver­su­chen: Es weiß doch jeder, dass wir jeder ster­ben wer­den. In der Poli­tik wird es schon schwie­ri­ger. Wir klam­mern uns ger­ne an die Ver­spre­chen von Wohl­stand und Sicher­heit. Wir wür­den ja auch ver­rückt wer­den, wenn wir stän­dig nur mit Angst leben müss­ten. Man­che lau­fen den alten Paro­len und selbst­ge­mach­ten Wer­ten natio­na­lis­ti­scher oder sozia­lis­ti­scher Her­kunft her – weil alles angeb­lich bes­ser war, weil alles bes­ser wird. Was die rich­ti­gen Fun­da­men­te sind, wis­sen wir dabei gar nicht so genau. Selbst unse­re Tugen­den wie Fleiß und Spar­sam­keit, eine gute Bil­dung und Kul­tur, tra­gen ja nicht immer auto­ma­tisch zu unse­rem Wohl bei.

Und ich den­ke auch, dass man­che kirch­li­chen Wer­te und Tra­di­tio­nen nicht von sich aus das Heil – und sei es nur unser eige­nes, klei­nes pri­va­tes Heil schaf­fen. Oft – und auch ger­ne – höre ich, wenn Men­schen erzäh­len, dass sie getauft und kon­fir­miert sind. Ja viel­leicht haben sie auch kirch­lich gehei­ra­tet und die Kin­der auch noch getauft. Ich freue mich, weil sie auf die­se Wei­se doch eini­ges von Gott gehört haben. Aber manch­mal beschleicht mich ein mul­mi­ges Gefühl. Denn wenn das Papier alles ist, auf dem steht, dass ich getauft bin, dann hab ich Gott zum Ver­si­che­rungs­mak­ler her­ab­ge­stuft. Und dann stimmt da etwas nicht. Da es um unser Leben geht – und das ist mehr, als die Jah­re in unse­rer sicht­ba­ren Welt – soll­ten wir unse­re Fun­da­men­te über­prü­fen. Auch Tra­di­tio­nen aus alten Tagen gehö­ren auf den Prüfstand.

Das ande­re ist aber, sich auf ein siche­res Fun­da­ment zu bege­ben. „Wer­det ihr nun mei­ner Stim­me gehor­chen und mei­nen Bund hal­ten, so sollt ihr mein Eigen­tum sein vor allen Völ­kern“, so hört es Isra­el. Und wir hören gleich mit. Hören und gehor­chen – da schlu­cken wir immer erst ein­mal. Mit dem Gehor­chen haben wir uns schon zwei Krie­ge ein­ge­fan­gen mit allen Fol­gen. Außer­dem lass ich mich doch nicht von ande­ren bestim­men. So den­ken wir, wenn wir nicht mal einen Schritt zurück­tre­ten und uns Über­sicht ver­schaf­fen. Wer sagt denn das zu uns? Es ist – um zuerst bei Isra­el zu blei­ben – Gott, der sie her­aus­holt aus einer Tra­di­ti­on, die sie kaputt­ge­macht hat. Es ist – um wei­ter zu bli­cken – Jesus Chris­tus, der vor aller Ver­trau­ens­er­war­tung an uns zuerst ein­mal gehan­delt hat. Der ist für uns in die Bre­sche gesprun­gen, die uns von Gott getrennt hat. Pau­lus sagt das mal sehr deut­lich: Als wir noch Sün­der waren, ist Jesus Chris­tus schon für uns gestor­ben. Ein biss­chen frei­er for­mu­liert: Als noch kei­ner von uns etwas von Gott wis­sen woll­te, da war Gott schon längt auf der Suche nach uns und hat den Weg frei gemacht. Gott allein trägt das gan­ze Risi­ko die­ser Akti­on. Sagen wir nein, dann wird er es respek­tie­ren. Gott – der das über­haupt nicht nötig hät­te – geht in Vor­leis­tung für uns. Er erwar­tet nicht, dass wir zuerst auf ihn hören und dann mal gucken, was pas­siert. Er hat schon längt bewie­sen, dass er auf unse­rer Sei­te steht und uns nicht im Stich lässt. Erst dann kommt er und bie­tet uns sei­ne Freund­schaft an, bie­tet uns sei­nen Bund an, wie es im 2. Mose­buch heißt. Noch ein­mal zur Erin­ne­rung: Er holt Isra­el aus Ägyp­ten her­aus, bevor! er den Israe­li­ten sagt, dass sie ihr Leben, ihr Glück fin­den wer­den, wenn sie sich nun nach Got­tes Wor­ten ausrichten.

Das Fun­da­ment, das trägt, ist Gott selbst. Und er begeg­net uns, wird erfahr­bar, begreif­bar, „betret­bar“ durch sei­ne Wor­te, die wir in der Bibel lesen kön­nen und durch den Men­schen Jesus Chris­tus. Dann heißt „auf ihn hören“ zuerst ein­mal ihn selbst immer genau­er ken­nen­zu­ler­nen, so wie er sich in der Bibel vor­stellt. Hören heißt dann, den Wor­ten ver­trau­en, die er zu uns sagt. Denn auch die Gebo­te sind kei­ne Spaß­brem­sen, son­dern Wor­te zum Leben, Wor­te die uns ermög­li­chen soll, frei und glück­lich zu leben, mit­ein­an­der und mit Gott zu leben.

Seit eini­ger Zeit gibt es die Wer­bung einer Ver­si­che­rung, die Zahn­ersatz anbie­tet, auch wenn es eigent­lich schon zu spät ist, sprich: wenn man sich dafür gar nicht ver­si­chert hat­te. Die Idee ist schon so alt wie die Erde – und Gott hat sie viel umfas­sen­der gehand­habt. Er gibt uns das ewi­ge Leben – ohne dass wir uns dafür ver­si­chert haben. Und er for­dert auch danach kei­ne Rück­zah­lun­gen. Das lässt mich die­sem Gott ver­trau­en. Der wird uns nicht fal­len las­sen. Der wird mit­ge­hen sogar durch den Tod hin­durch. Er hat es schon längst getan. Und er nimmt uns mit in ein Leben hin­ein, das unser Vor­stel­lungs­ver­mö­gen über­steigt. Auf ihn zu hören, ist die bes­te, die trag­fä­higs­te Tra­di­ti­on, die es gibt. Die For­men dafür sehen in jeder Zeit anders aus. Aber der Grund bleibt. Amen.

 

TEILEN :

Facebook
WhatsApp
Twitter
Email

Mehr Beiträge

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors
Filter by Categories
Advent
Allgemein
Altmark
Augenblicke
Bamberg
Bautzen
Bei anderen gelesen
Berlin
Bibel
Blumen
Bremen
Bremerhaven
Celebrate
Dies und Das
Dies und Das
Dresden
Drübeck im Harz
Eisenach
Erfurt
Events
Familie
Festliches
Fotobeiträge
Frankenberg
Frankfurt a.M.
Frühling
Gesehen
Görlitz
Hamburg
Harz
Herbst
Herrnhut
Karabambini
Karambolage
Kirchenkreis NMB-ZZ
Kirchens
Köln
Konstanz
Kulinarisch Gastlich
Kunst und Kultur
Leipzig
Licht
Lübeck
Luther
Mainz
Marburg
Müritz
Musik
MUTH
Nacht
Natur
Naumburg
Orgel
Ostsee
Ostseestrand
Passion
Potsdam
Prag
Region NöZZ Zeitz
Regionalkonvent
Rostock
Rund um Zuhause
Schule
Schweden
Seiffen
Sommer
Stadtansichten
Stralsund
Stuttgart
Technik
Textbeiträge
Tierisch
Tour d'Est
Tübingen
Unterwegs
Urlaub
Vogelsberg
Warnemünde
Was Pfarrer so reden
Wasser
Weihnacht
Weimar
Winter
Wismar
Wittenberg
Wolfenbüttel
Worms
Zeitz
Zoo