Seht hin!

Gedan­ken zum 1. Sonn­tag nach Weihnachten

1. Johan­nes 1,1–4

Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gese­hen haben mit unsern Augen, was wir betrach­tet haben und uns­re Hän­de betas­tet haben, vom Wort des Lebens – und das Leben ist erschie­nen, und wir haben gese­hen und bezeu­gen und ver­kün­di­gen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschie­nen ist –, was wir gese­hen und gehört haben, das ver­kün­di­gen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemein­schaft habt; und unse­re Gemein­schaft ist mit dem Vater und mit sei­nem Sohn Jesus Chris­tus. Und dies schrei­ben wir, auf dass unse­re Freu­de voll­kom­men sei.

Impuls

Wie nah ist uns Weih­nach­ten noch am 2. Janu­ar? Sil­ves­ter ist schon rum, Neu­jahr liegt hin­ter uns. Vor uns liegt die ers­te vol­le Janu­ar­wo­che. Man­che müs­sen wie­der arbei­ten. Die ers­ten Abhol­ter­mi­ne für­Weih­nachts­bäu­me ste­hen schon an. Dabei geht Weih­nach­ten wenigs­tens bis 6. Janu­ar, bis die Hei­li­gen Drei Köni­ge auch da waren. Oder eher noch bis 2. Febru­ar, Mariä Lichtmess.

Mich beein­druckt Johan­nes. Er zählt auf, mit wie vie­len Sin­nen er und ande­re auf­ge­nom­men und erfasst haben, dass Gott selbst erschie­nen ist in unse­rer Welt: Gehört hat er. Gese­hen, betrach­tet, betas­tet – und noch ein­mal gese­hen und gehört! Er gibt sich nicht zufrie­den mit einem Got­tes­dienst­be­such an Hei­lig­abend. Ihm ist es zu wenig, ein Krip­pen­spiel anzu­schau­en. Und ein­mal Ker­zen­duft allei­ne reicht auch nicht. Johan­nes begibt sich mit allem, was ihm zur Ver­fü­gung steht, hin­ein in die unglaub­lichs­te, fan­tas­tischs­te, groß­ar­tigs­te Geschich­te der Welt: Gott wird Mensch. Jesus kommt zu uns. Er betritt dein und mein Leben. Immer wie­der muss er hin­schau­en. Immer wie­der greift er zu bei der Fül­le Got­tes. „Erzähl‘ es mir noch ein­mal!“, sagt er. Und noch mal, bit­te. Und wie­der greift er sich die Krip­pen­fi­gu­ren. Erneut schlägt er die Bibel auf, zum hun­derts­ten Mal liest er: „Euch ist heu­te der Hei­land gebo­ren.“ Den Gesang der Engel singt er mit und „Lobt Gott, ihr Chris­ten“ oder „Vom Him­mel hoch.“

Wie oft haben Sie die Weih­nachts­ge­schich­te in den letz­ten sie­ben Tagen gele­sen? Haben Sie nach dem 2. Weih­nachts­tag noch ein­mal hin­ein­ge­schaut? Ich nicht. Aber gera­de ver­spü­re ich die Lust dazu, unter­bre­che das Schrei­ben und lese nach: Lukas 2,1–20.
Es ist ein­fach unglaub­lich. So unschein­bar sind Beth­le­hem, Maria, Josef, die Hir­ten. So über­wäl­ti­gend groß­ar­tig die Engel. Mal ehr­lich: Wie über­aus erschre­ckend muss schon der eine Engel gewe­sen sein, dass Hir­ten sich vor ihm fürch­ten. Die fürch­ten nor­ma­ler­wei­se weder Löwen und Bären, nicht die Gefah­ren der Nacht.
Johan­nes ist über­wäl­tig von die­sem Ereig­nis. Er ist über­wäl­tigt von Gott. Und zwar so sehr, dass ihm unse­re Spra­che gar nicht aus­reicht, das zu beschrei­ben. Wenn Brief­pa­pier damals nicht so teu­er gewe­sen wäre, hät­te er viel­leicht noch viel mehr geschrie­ben. Hören, sehen, betas­ten, im Her­zen berüh­ren las­sen, ergrei­fen, bestau­nen, wun­dern, erbe­ben, zugrei­fen, erfas­sen, auf­neh­men, ver­schlin­gen – set­zen Sie die Rei­he noch ein wenig fort. Es wird nie genü­gen, die Grö­ße Got­tes und die unglaub­li­che Wirk­lich­keit von Weih­nach­ten zu ver­in­ner­li­chen. Aber gera­de dar­um ist es gut, immer wie­der neu hin­zu­schau­en. Gott ist ein­fach der Größ­te, Herr­lichs­te, Schöns­te, Bes­te, Liebs­te, Wun­der­bars­te. Und wir sind dazu ein­ge­la­den und bestimmt, ihn zu erken­nen und zu lie­ben. Am bes­ten fan­gen wir gleich an.

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