Eigenartig. Eine Woche Corona-Beschränkungen. Eine Woche waren jetzt Schulen und KiTas in Sachsen-Anhalt zu. Eine Woche und ein bisschen mehr kaufen die Menschen wie bekloppt ein. Angst breitet sich aus – bei den meisten nicht einmal vor einer Ansteckung. Es ist die Angst vor der Angst. Die Angst, dass einer dem andern alles wegnimmt, wegkauft. In einem Land, das reich ist wie kaum ein Zweites. Eine angsterfüllte und friedlose Zeit.
Und genau da hinein kommt – vor drei Jahren per Los ausgewählt[*] – ein Bibelwort. Der Herr spricht: Ich will Frieden geben in eurem Lande, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke. (3. Mose 26,6)
Ja, das wäre etwas. Schlafen, ohne dass mich etwas oder jemand aufschrecken kann: nicht meine sorgenvollen Gedanken, nicht die Nachrichten und Sondersendungen und endlosen Diskussionen der Experten und wen man dafür hält, nicht das, was mich im Innern quält.
Ein kleines Bibelwort, versteckt unter tausend anderen in diesem dicken Buch. Vor drei Jahren hervorgeholt, heute hineingetragen in die Angst und den Unfrieden draußen und in mir. Ob ich darauf meine Hoffnung setzen kann?
Ich kann es nicht! Und wohl deshalb hat ein Mensch vor drei Jahren zu dem gelosten Losungswort für heute Worte aus dem Philipperbrief gesetzt: Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. (Philipper 4,7)
Ich kann es nicht. Aber Gott kann. Er muss. Und er wird! — seinen Frieden geben. Das haben Menschen immer wieder bezeugt. Das schreibt Paulus an die Philipper aus dem Gefängnis heraus (das schlimmer war als eine Corona-Ausgangsbeschränkung).
Frieden in eurem Land, dass euch niemand aufschrecke. Friede – mit dir!
[*] Herrnhuter Losung für den 21. März 2020
www.losungen.de