Na, das war ja eine Frage. “Und wie gefällt es Ihnen in der Otto-Welt?” Da war ich doch ganz verdutzt, denn in der Otto-Welt leb ich doch gar nicht. Dachte ich. Aber es ist wohl so ähnlich wie bei dem bekannten blau-gelben Einrichtungshaus: “Wohnst du noch oder lebst du schon?”
Ich konnte nicht anders und musste der freundlichen Dame am Telefon erst einmal sagen, dass ich in einer ganz anderen Welt Zuhause bin. Die wollte natürlich nur wissen, ob ich mit meinem Einkauf zufrieden war — und hofft natürlich, dass ich jetzt, als Welt-Bürger bei Otto, noch mehr einkaufe. Na, mal sehen.
Aber es lohnt sich vielleicht, weiterzudenken. Denn tatsächlich ist es ja die Frage, in welcher Welt ich lebe. Zugegeben: die stellt sich gerade besonders stark, weil ich mit Gedanken für die Predigt zum Ewigkeitssonntag beschäftigt bin: Gottes Welt — die schöne, wunderbar geschaffene, die wir sehen können, und die noch unsichtbare, die noch viel toller sein muss.
So viel steht jetzt schon fest: In Gottes Welt — der sichtbaren und unsichtbaren — ist ne Menge mehr Welt drin, als Otto und Co. jemals bieten können.