Der zün­den­de Funke

20150920 Lund 557

Pre­digt zu Apos­tel­ge­schich­te 2,1–18 (Pfings­ten 2016)

Wann waren Sie zum letz­ten Mal so rich­tig begeis­tert? Kön­nen Sie sich dar­an erinnern?

Ich war völ­lig begeis­tert von dem Thea­ter­stück des Zeit­zer Jugend­thea­ters Karam­bo­la­ge. „Arsen und Spit­zen­häub­chen“ – eine Kri­mi­ko­mö­die, die 1941 Pre­mie­re am Broad­way hat­te und 1944 in die Kinos kam, unter ande­rem mit Cary Grant. Die Pre­mie­re des Jugend­thea­ters in Zeitz und die Auf­füh­rung in Lucken­au habe ich als Freund von Karam­bo­la­ge, als Foto­graf und vor allem als Vater beglei­tet. Und ich war hin und weg, gerührt, berührt, fas­zi­niert, aus dem Häus­chen, begeis­tert eben. Das kommt nicht oft vor, dass mich etwas so fes­selt und lan­ge beschäf­tigt, mich die Erin­ne­rung immer wie­der heim­sucht, mir ein Lächeln nach dem andern auf die Lip­pen zau­bert – sogar wenn ich das nur in mei­nen Pre­digt­text hin­ein tip­pe. Ich muss mich gera­de­zu zwin­gen, nicht von dem Stück und der Thea­ter­grup­pe wei­ter zu erzäh­len. Dar­über könn­te ich eine gan­ze Stun­de reden — so sehr fas­zi­niert es mich noch immer. Wes das Herz voll ist …
Begeis­te­rung ist spür­bar, immer.

Gar nicht begeis­tert waren die Jün­ge­rin­nen und Jün­ger Jesu damals nach Ostern und Him­mel­fahrt. Zumin­dest nicht in der Wei­se, dass sie nach drau­ßen gegan­gen wären. Wer begeis­tert ist, erzählt doch jedem davon – ob der ande­re es nun hören will oder nicht. Nach Ostern und Him­mel­fahrt aber war Funk­stil­le im Hau­se der Jün­ger. Unter­ein­an­der waren sie gewiss im Gespräch, aber nichts davon dran nach drau­ßen. Eher waren sie ver­schreckt, obwohl sie gera­de das größ­te Wun­der erlebt hat­ten, das die Welt je gese­hen hat­te. In Wor­ten nach­er­zäh­len konn­ten sie es bestimmt auch, zumin­dest so viel hat­ten sie gewiss begrif­fen. Nun war Jesus aber ganz weg. Und die Jün­ger wuss­ten noch nichts mit der über­wäl­ti­gen­den Erfah­rung von Ostern anzufangen.

Das ist so, als ob man einen vol­len Ben­zin­tank hat – aber es fehlt der zün­den­de Fun­ke, der den Motor zum Lau­fen bringt. So stel­le ich mir das jeden­falls vor: Das Herz der Jün­ger ist über­voll mit den Erleb­nis­sen der letz­ten 50 Tage, rand­voll gefüllt.
Ostern: erst die unglaub­li­che Nach­richt der Frau­en, dass das Grab Jesu leer ist und er selbst lebt; dann zeigt sich Jesus ihnen sogar selbst, spricht mit ihnen, isst mit ihnen, lässt sich berüh­ren. Am See Gene­za­reth erin­nert Jesus an ein Wun­der aus den Anfangs­ta­gen ihrer gemein­sa­men Wan­der­schaft: zum zwei­ten Mal erle­ben sie einen unglaub­li­chen Fisch­zug am hell­lich­ten Tag (Johan­nes 21). Vor zehn Tagen erst die Him­mel­fahrt: „Ihr wer­det mei­ne Zeu­gen sein“, sagt Jesus. „Ich bin bei euch alle Tage“, sagt er. „War­tet in Jeru­sa­lem auf den Geist, den mein Vater euch sen­den wird“, so haben sie es noch im Ohr.
Und vor Augen? Jesus, der mehr und mehr ver­schwin­det. Irgend­wie sind die Frau­en und Män­ner dort in Jeru­sa­lem wohl noch in die­sem Nebel gefan­gen, der Jesus vor ihren Augen weg­ge­nom­men hat. Das Herz, die­ser Tank der See­le, ist rand­voll. Aber es spru­delt noch nicht aus ihnen her­aus. Der Fun­ke fehlt, der die Begeis­te­rung ent­facht. Ist alles vor­her viel zu groß gewe­sen, als dass die Jün­ger damit umge­hen können?

Wäre nicht zu ver­wun­dern. Es war ja schließ­lich unglaub­lich. Got­tes Ewig­keit bricht mit Macht in die Zeit ein – und bleibt doch zugleich ver­bor­gen, geheim­nis­voll. Die­se unvor­stell­ba­re Wirk­lich­keit, die wir Ewig­keit nen­nen, ist da, ist nicht mehr zu igno­rie­ren, wirkt sich aus. Und sie bleibt zugleich uner­klär­bar, nicht zu fas­sen, kaum zu glau­ben. Ein­fach zu groß, um in Begeis­te­rung umzuschlagen.

Ich fra­ge mich ja manch­mal, wie das bei uns ist. Da gibt es Men­schen, die schon immer zur Kir­che dazu­ge­hö­ren, von Geburt an. Ande­re sind spä­ter dazu gekom­men, aber auch schon eine Wei­le dabei. Von Kin­des­bei­nen an haben wir viel­leicht die Geschich­ten von Jesus gehört. Mit dem Volk Isra­el sind wir so oft durchs Schilf­meer gezo­gen, dass wir den Weg nun bald aus­wen­dig ken­nen müss­ten. Den Psalm vom guten Hir­ten beten wir, ohne ins Buch zu schau­en. Wir sind voll von Wis­sen über Gott, von Erleb­nis­sen, die wir zumin­dest erzählt bekom­men haben; aber viel­leicht auch von eige­nen Erleb­nis­sen, die wir als Chris­ten mit Gott gemacht haben. Wie die Jün­ger damals sind wir. Sit­zen in der Kir­che zusam­men. Erzäh­len uns die Geschich­ten. Hören sie – wie die Weih­nachts­ge­schich­te etwa – alle Jah­re wie­der. Und war­ten auf den zün­den­den Fun­ken hin­ter unse­ren Türen.

In Jeru­sa­lem war es plötz­lich soweit (Apos­tel­ge­schich­te 2 – Neue Gen­fer Übersetzung):
1 Schließ­lich kam das Pfingst­fest. Auch an die­sem Tag waren sie alle wie­der am sel­ben Ort ver­sam­melt. 2 Plötz­lich setz­te vom Him­mel her ein Rau­schen ein wie von einem gewal­ti­gen Sturm; das gan­ze Haus, in dem sie sich befan­den, war von die­sem Brau­sen erfüllt. 3 Gleich­zei­tig sahen sie so etwas wie Flam­men­zun­gen, die sich ver­teil­ten und sich auf jeden Ein­zel­nen von ihnen nie­der­lie­ßen. 4 Alle wur­den mit dem Hei­li­gen Geist erfüllt, und sie began­nen, in frem­den Spra­chen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm ein­gab. 5 ´Wegen des Pfingst­fes­tes‘ hiel­ten sich damals from­me Juden aus aller Welt in Jeru­sa­lem auf.  6 Als nun jenes mäch­ti­ge Brau­sen vom Him­mel ein­setz­te, ström­ten sie in Scha­ren zusam­men. Sie waren zutiefst ver­wirrt, denn jeder hör­te die Apos­tel und die, die bei ihnen waren, in sei­ner eige­nen Spra­che reden. 7 Fas­sungs­los rie­fen sie: »Sind das nicht alles Gali­lä­er, die hier reden? 8 Wie kommt es dann, dass jeder von uns sie in sei­ner Mut­ter­spra­che reden hört? 9 Wir sind Par­ther, Meder und Ela­mi­ter; wir kom­men aus Meso­po­ta­mi­en und aus Judäa, aus Kap­pa­do­zi­en, aus Pon­tus und aus der Pro­vinz Asi­en, 10 aus Phry­gien und Pam­phy­li­en, aus Ägyp­ten und aus der Gegend von Zyre­ne in Liby­en. Sogar aus Rom sind Besu­cher hier, 11 sowohl sol­che, die von Geburt Juden sind, als auch Nicht­ju­den, die den jüdi­schen Glau­ben ange­nom­men haben. Auch Kre­ter und Ara­ber befin­den sich unter uns. Und wir alle hören sie in unse­ren eige­nen Spra­chen von den wun­der­ba­ren Din­gen reden, die Gott getan hat!« 12 Alle waren außer sich vor Stau­nen. »Was hat das zu bedeu­ten?«, frag­te einer den ande­ren, aber kei­ner hat­te eine Erklä­rung dafür. 13 Es gab aller­dings auch eini­ge, die sich dar­über lus­tig mach­ten. »Die haben zu viel süßen Wein getrun­ken!«, spot­te­ten sie.
14
 Jetzt trat Petrus zusam­men mit den elf ande­ren Apos­teln vor die Men­ge. Mit lau­ter Stim­me erklär­te er: »Ihr Leu­te von Judäa und ihr alle, die ihr zur Zeit hier in Jeru­sa­lem seid! Ich habe euch etwas zu sagen, was ihr unbe­dingt wis­sen müsst. Hört mir zu! 15 Die­se Leu­te hier sind nicht betrun­ken, wie ihr ver­mu­tet. Es ist ja erst neun Uhr mor­gens.  16 Nein, was hier geschieht, ist nichts ande­res als die Erfül­lung des­sen, was Gott durch den Pro­phe­ten Joel ange­kün­digt hat. 17 ›Am Ende der Zeit‹, so sagt Gott,› wer­de ich mei­nen Geist über alle Men­schen aus­gie­ßen. Dann wer­den eure Söh­ne und eure Töch­ter pro­phe­tisch reden; die Jün­ge­ren unter euch wer­den Visio­nen haben und die Älte­ren pro­phe­ti­sche Träu­me. 18 Sogar über die Die­ner und Die­ne­rin­nen, die an mich glau­ben, wer­de ich in jener Zeit mei­nen Geist aus­gie­ßen, und auch sie wer­den pro­phe­tisch reden.

Plötz­lich spru­delt es aus den Jün­gern her­vor. Der Fun­ke ist da – im erzähl­ten Bild sogar wört­lich: „Flam­men­zun­gen“ sagt die Neue Gen­fer Über­set­zung. Mar­tin Luther spricht von „Zun­gen, zer­teilt wie von Feu­er“. Ich muss an der Stel­le immer schmun­zeln. Denn ich den­ke dabei an so man­che Fri­sur, mit Haar­spray noch extra sta­bi­li­siert. Wenn da ein Fun­ke drankommt …
Aber so mag es Petrus und den ande­ren gegan­gen sein. Sie ren­nen raus auf die Stra­ße, von einer über­wäl­ti­gen­den Kraft ange­trie­ben, von einem Augen­blick zum andern. Kei­ne Zeit der Vor­be­rei­tung mehr. Nie­mand denk dar­über nach, was das mit dem Brau­sen und den Zun­gen soll. Es ent­lädt sich, was sie über die drei Jah­re ange­sam­melt haben, wäh­rend sie mit Jesus unter­wegs waren. Es spru­delt aus ihnen her­aus, was sie in den letz­ten 50 Tagen bewegt hat und was in ihnen bro­del­te und koch­te wie ein Vul­kan kurz vor dem Aus­bruch. Es fehl­te nur der zün­den­de Fun­ke, um alles wie in einer Explo­si­on aus ihnen her­vor­tre­ten zu lassen.
Im Rück­blick, wie­der ein­mal im Rück­blick, mer­ken die Jün­ger, merkt der Schrei­ber der Apos­tel­ge­schich­te, merkt es Petrus: Das war von Gott so schon ange­kün­digt. Die­se Zeit wird kom­men, dass Got­tes Geist sich Bahn bricht. Die­ser Moment ist nun da, so wie es etwa der Pro­phet Joel ange­kün­digt hat: „Am Ende der Zeit wer­de ich mei­nen Geist über alle Men­schen aus­gie­ßen. Dann wer­den eure Söh­ne und eure Töch­ter pro­phe­tisch reden.“

Ich muss noch ein­mal zum Auto zurück – also im Bild. Der Tank ist voll, nur der Zünd­fun­ke muss noch über­sprin­gen. Und da fällt mir etwas auf: Es ist nicht der Tank, der die­sen Fun­ken aus­löst. Es ist auch nicht das Auto selbst, das den Start aus­löst. Einer kommt, öff­net die Tür, setzt sich hin­ters Steu­er. Der hat den Schlüs­sel. Der dreht den Schlüs­sel im Zünd­schloss – oder drückt auf den Start-Knopf. Und dann star­tet der Motor.
Die Jün­ger waren vor­be­rei­tet durch ihre Zeit mit Jesus. Aber sie konn­ten sich nicht selbst begeis­tern und moti­vie­ren. Sie konn­ten nicht von sich aus los­ren­nen. Und sie soll­ten das auch gar nicht. Ein Kapi­tel vor­her, in der Erzäh­lung von der Him­mel­fahrt, sagt Jesus zu den Jün­gern: „War­tet in Jeru­sa­lem. Ihr sollt mit Hei­li­gem Geist getauft wer­den. Und dann wer­det ihr mei­ne Zeu­gen sein, wer­det von mir erzäh­len.“ Gott selbst weckt die Begeis­te­rung, indem er sei­nen Hei­li­gen Geist wehen, brau­sen lässt.
Mau­ern, ver­schlos­se­ne Türen, Ängs­te, Unsi­cher­heit, man­geln­de Erfah­rung als Pre­di­gen­de – all das kann Got­tes Geist nicht zurück­hal­ten, kann ihn nicht auf­hal­ten. Rei­che Erfah­rung, gro­ßes Wis­sen, gute Bil­dung oder Mut wie­der­um rei­chen nicht aus, um die­se Begeis­te­rung zu erlan­gen und an den Tag zu legen, die sich an Pfings­ten in Jeru­sa­lem plötz­lich so umwer­fend Bahn bricht.
Gott han­delt, auch hier. Auch nach­dem er schon so viel getan hat an den Jün­gern und sie sogar mit­er­le­ben durf­ten, dass Jesus von den Toten auf­er­stan­den ist, han­delt er immer noch selbst. Von sich aus kön­nen die Jün­ger trotz ihrer Erfah­rung nichts tun. Aber der Geist Got­tes befä­higt sie, setzt ihre Begeis­te­rung frei.

Eine Ent­de­ckung, die mir heu­te drei­fach wich­tig wird.

Zuerst ent­las­tet und befreit uns die Pfingst­ge­schich­te. Immer noch gilt: Gott han­delt. Es spielt kei­ne Rol­le, mit wel­chen Fähig­kei­ten wir antre­ten, wel­che Erfah­run­gen wir mit­brin­gen. Es spielt kei­ne Rol­le, wie groß oder auch klein unser Glau­be sein mag, ob uns Zwei­fel durch­fah­ren oder wir vor Sicher­heit strot­zen. Gott selbst erfüllt uns mit Begeis­te­rung, die dann durch uns hin­durch nach drau­ßen tritt und sicht­bar wird. Gott selbst öff­net die Türen, die wir aus Angst und Zwei­fel geschlos­sen hal­ten und beglei­tet uns in unse­ren All­tag. Gott selbst ver­wan­delt unse­re Erfah­run­gen und unse­ren Glau­ben in einen Schatz, der für ande­re bedeut­sam wird. Es geschieht durch Got­tes Geist. So han­delt Gott bis heute.

Was mich auch bewegt und nun ermu­tigt: Die Jün­ger waren nicht die stär­ke­ren und bes­se­ren Zeu­gen, weil sie Jesus als Mensch auf Erden ken­nen­ge­lernt haben und in das lee­re Grab sehen konn­ten. Bevor Gott sie nicht mit sei­nem Geist begeis­tert hat, beweg­te sie die­se fan­tas­ti­sche und gewiss nicht zu über­bie­ten­de Lebens­er­fah­rung doch nicht dazu, auf der Stra­ße von Jesus zu erzäh­len. Manch­mal ver­mu­ten das ja Men­schen unse­rer Zeit. „Wenn ich selbst Jesus gese­hen hät­te, dann könn­te ich glau­ben. Wenn mir der auf­er­stan­de­ne Jesus begeg­net wäre, dann könn­te ich auch mutig von der Auf­er­ste­hung erzäh­len, vom Leben, das den Tod über­wun­den hat, vom Him­mel und von der Ewig­keit Got­tes.“ Wenn ich mir aber die Jün­ger so anschaue, wie sie vor Pfings­ten geschil­dert wer­den, ver­mu­te ich, dass es uns auch heu­te nicht anders gin­ge. Ohne Got­tes Geist bewegt sich nichts. Aber mit Got­tes Geist ist alles mög­lich. Wie sonst soll­te die Kir­che so gewach­sen sein in den Jah­ren und Jahr­hun­der­ten nach der Him­mel­fahrt – also ohne Jesus sicht­bar auf der Erde zu haben. Es macht mir Mut zu sehen, wie sogar die ers­ten Zeu­gen auf Got­tes Geist ange­wie­sen sind – und wie die­ser Geist in ihnen und durch die Jahr­hun­der­te hin­durch wirkt. Es macht mir Mut von Men­schen zu hören oder zu lesen, die durch Got­tes Geist bewegt Zei­chen in die­ser Welt gesetzt haben, die der Pfingst­pre­digt von Petrus in nichts nach­ste­hen. Men­schen, denen ich heu­te begeg­ne, machen mir Mut. Sie begeis­tern mich, ich bin bewegt von ihrem Glau­ben, ler­ne von ihnen, ent­de­cke Got­tes Geist in ihnen.

Bei all die­ser Begeis­te­rung wird aber auch die Fra­ge laut: Las­se ich mich begeis­tern? Las­sen wir uns begeis­tern – oder weh­ren wir uns, ist uns das zu gefähr­lich? Es ist ja nicht nur das Bild, das uns eher schmun­zeln lässt: Feu­ri­ge Zun­gen auf den Köp­fen. Gefahr für die Haa­re, von denen man­che mehr haben als ich.
Pfings­ten ist ja wirk­lich gefähr­lich. Es durch­bricht unse­ren All­tag. Got­tes Geist bringt eine Kraft in unser Leben, die wir nicht ein­däm­men kön­nen. Er sen­det uns auf Wege, die manch­mal gar nicht bequem sind. Er stellt uns viel­leicht Men­schen gegen­über, die uns gar nicht wohl­ge­son­nen sind. Er stellt uns selbst auch in Fra­ge, zeigt wun­de Punk­te in unse­rem Leben auf, for­dert uns unter Umstän­den zu einer völ­li­gen Kehrt­wen­de auf.

Las­sen wir uns begeis­tern? Wir bit­ten in unsern Pfingst­lie­dern Got­tes Geist dar­um, in unser Leben ein­zu­zie­hen. Ist uns klar, was wir damit anrich­ten? Und wol­len wir das? Manch­mal scheint es mir so, als ob wir da doch lie­ber sehr vor­sich­tig sind. Jeden­falls begeg­net mir sel­ten so eine Begeis­te­rung, wie ich sie am Anfang als eine eige­ne Erfah­rung geschil­dert habe. Wir kön­nen eher vom Lich­ter­fest oder der Wein­mei­le oder dem Sil­ves­ter­ball schwär­men als von Gott oder unse­rem Kir­chen­tag oder dem Him­mel­fahrts­got­tes­dienst. An der Chan­ce zu eige­nen Erfah­run­gen kann es nicht lie­gen. Wir haben vie­le Mög­lich­kei­ten, Groß­ar­ti­ges in unse­ren Gemein­den zu erle­ben oder selbst zu gestalten.
Ob uns die Sor­ge umtreibt, dass uns die Begeis­te­rung für Got­tes Sache doch mehr anbren­nen könn­te als die Frisur?
Aber auch das soll mich, soll uns nicht ent­mu­ti­gen. Got­tes Geist wirkt. Und über­win­det auch unse­re Sor­ge und Angst und Mut­lo­sig­keit oder Ver­zagt­heit. Das ist mei­ne Hoff­nung für die­ses Pfingst­fest, für unse­re Kir­che und für mein eige­nes Leben.
„Es soll gesche­hen, spricht Gott, da will ich aus­gie­ßen von mei­nem Geist.“ „Ihr wer­det die Kraft des Hei­li­gen Geis­tes emp­fan­gen“, sagt Jesus.
Las­sen wir uns begeistern.

Amen.

Foto: Kir­che Peters­går­den in Lund
© Mat­thi­as Keilholz

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